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Nachhaltig & effizient? So grün ist die Transportlogistik

Im Jahr 2020 betrug das gesamte Güteraufkommen in Deutschland insgesamt rund 4,6 Milliarden Tonnen. Das klingt viel - laut Fraunhofer IIS kam es durch die Pandemie jedoch zu einem Einbruch von 3,5%. Und dennoch ist die Logistikbranche weniger betroffen, als andere Wirtschaftszweige. Die letzten zwei Jahre haben verdeutlicht, wie grundlegend relevant die Branche als Versorger der Bevölkerung und Wirtschaft ist. 

Nachhaltige Transportlogistik?

Informationen zum Thema Transportlogistik der letzten Jahre zeigen, dass sich der Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung der Branche verlagert hat. Wie auch viele andere Bereiche, ist das Thema “Nachhaltigkeit” durch die Pandemie in den Hintergrund des Interesses gerückt. Und das, obwohl es gerade in der Logistik eine immer entscheidendere Rolle einnimmt. Die internationale Transportlogistik ist einer der Hauptverursacher klimaschädlicher Emissionen: Die wachsende Bevölkerung, der Anstieg der Globalisierung und immer höhere Lebensstandards skizzieren Herausforderungen, welche die Branche stärker mit der Umstellung zu klimafreundlichen Prozessen konfrontiert, als andere. Nicht erst seit gestern steht daher die nachhaltige Entwicklung für internationale Akteure der Branche im Fokus. Die Interessen dahinter sind sowohl ökologisch, als auch aus ökonomisch. Denn das Einsparen von Ressourcen oder die Automatisierung von Prozessen führt auch häufig zu wirtschaftlichen Vorteilen.

Green Logistics: Beispiel statt Buzzword

Energiesparen, Ressourceneffizienz, Verbrauchsreduzierung: Es gibt einige Buzzwords, die zur Optimierung der Prozesse in den Kontext der nachhaltigen Gestaltung gesetzt werden. Sie lassen sich jedoch meistens auf einen gemeinsamen Nenner zurückführen: Digitale Technologien. Doch auch diese sind mindestens so zahlreich, wie die Herausforderungen selbst. Wir haben einige Anwendungsbeispiele aus der Praxis unserer Start-ups und Hubs zusammengefasst, die zeigen wie “Green Logistics” funktioniert.

Der Digital Logistics Hub Hamburg ist ein zertifiziert umweltfreundlicher Hub, der mit seinen Prozessen als Teil der LCFA (Leaders for climate action) seit Q1 2021 CO2-neutral ist. Gemeinsam mit verschiedenen Industriepartnern startete der Hub ein Programm um CO2 Realdatentracking entlang komplexer Supply Chains zu ermöglichen und somit nachhaltige Lösungen in der Logistik zu fördern. Außerdem engagiert sich der Hub gemeinsam mit der Stadt Hamburg in einer Umweltpartnerschaft. Ziel ist es, mit einem wachsenden Netzwerk einen Beitrag für den weltweiten Klimaschutz und den Umweltschutz in Hamburg zu leisten sowie die Lebensqualität zu erhalten und weiter zu verbessern. 

Kiezlieferung oder internationale Supply-Chain

In unserem Netzwerk zählen wir mittlerweile über 2.400 Start-ups. Ein guter Anlass, um ein paar von ihnen zum Thema “Green Logistics” hervorzuheben.

Das Start-up Cargonexx ist Logistik-Partner für den Straßengüterverkehr. Cargonexx vernetzt über eine Plattform Frachtführer mit Unternehmen aus der Logistikbranche, um so Leerfahrten zu reduzieren. Die Lösung des Start-ups fördert so Kooperationen, die die Transportlogistik fairer, transparenter und effizienter gestalten. Cargonexx ist Teil des Digital Logistics Hub Hamburg. 

Ein weiteres Start-up aus dem Hub ist die KiezBringer Technologies GmbH. KiezBringer ist ein online Marktplatz für den stationären Handel mit einem nachhaltigen Lieferservice. Seit 2020 beliefert das Start-up Endkundinnen und -kunden in Hamburg mit ihren Wunschprodukten - ohne Mindestbestellwert und Liefergebühr. Das besondere: Alle Bestellungen werden mit dem Lastenrad ausgeführt. 

Glocally hingegen ist Teil des Digital Mobility Hubs München. Das Start-up bietet E-Commerce Händlern die Möglichkeit, Bestellungen an lokale Kundinnen und Kunden bequem und nachhaltig in bis zu 2h zu liefern. Die Lieferung sind 100% emissionsfrei und erfolgen ausschließlich durch E-Mobilität.

Ein Start-up, dem es um die “inneren Werte” geht, ist Packwise aus dem Smart Systems Hub Dresden. Das B2B-Start-up hat eine IoT-Hardware und die passende Software entwickelt, um Flüssigcontainer (IBC) im Chemiesektor zu tracken. Neben Füllstand und Location wird Bewegung, Lage und Temperatur des IBC gemessen. Das Ziel ist es, die Effizienz zu steigern und so Ressourcen zu sparen.

Die Zukunft der Logistik?

Die Zukunft der Logistik stellt eines in den Fokus: Regionalität. Sowohl unsere Start-ups, als auch internationale Akteure sind sich der Veränderung bewusst. Kundinnen und Kunden setzen auf transparente Lieferketten, regionale Produkte und nachhaltigen Transport. Digitale Technologien sind der Schlüssel, um den Bedürfnissen gerecht zu werden. Und einer weiteren Sache ist sich Johannes Berg, Hub Manager des Digital Logistics Hub Hamburg in unserer aktuellen Podcast Folge sicher: Es bedarf der Mitwirkung aller Akteuren der Transportlogistik, um den digitalen und nachhaltigen Wandel der Branche voranzutreiben und langfristig zu sichern. Und auch in allen anderen Industrien wird die digitale Transformation ihren wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten. Wie das genau aussieht, welche Innovationen unsere Start-ups bereits präsentieren und welche Rolle der Mittelstand dabei spielt, erfahrt ihr jeden Monat zu einem anderen Schwerpunkt von uns. Übrigens, die aktuelle Podcast Folge gibt’s schon ab dem 27.01.2022 auf unserem Blog und Spotify, Apple und Soundcloud. Jetzt den Trailer hören.

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