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Female Founders, Gender Gap & Digitalisierung

Fakt ist: Nur 16% aller Gründerinnen sind weiblich. Das ist das Ergebnis des Female Founders Monitor 2020 des Bundesverbands Deutsche Start-ups. Zwar ist der Anteil in den letzten Jahren gestiegen, dennoch sind Start-ups mit Frauen als Gründerinnen immer noch selten zu finden.

Ein Aspekt, der diese Zahlen bedingt, ist der Zugang zu Wagniskapital. Investments durch Business Angels oder Venture Capitals sind häufig Grundvoraussetzung für das Wachstum des eigenen Start-ups. Wie die Studie jedoch zeigt, ist auch hier das Verhältnis unausgeglichen: 1,6% der Frauenteams und 17,6% der Männerteams haben angegeben, bisher eine VC-Finanzierung erhalten zu haben. Und auch diese Zahlen lassen sich auf zu mangelnde Diversität zurückführen: Im Bereich Venture Capital liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen laut Forbes im letzten Jahr weltweit unter 10%. Somit investieren männliche Investoren Teams auch eher in männliche Start-up Teams, als in welche mit weiblicher Führung. Zahlen wie diese zeigen, dass es nicht nur gilt, Start-ups mit weiblicher Führung stärker zu fördern, sondern für ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in allen Ebenen zu sorgen.

Gender Equality im digitalen Ökosystem

Auch der Blick in das digitale Ökosystem zeigt, dass es noch einiges an Entwicklungspotenzial gibt: In technischen Forschungs- und Entwicklungsberufen liegt die Quote von Mitarbeiterinnen bei 21,1%, in Informatik- oder anderen IKT-Berufen sogar nur bei 16,7%. Und auch in der Führungsetage sieht es nicht anders aus: Der branchenübergreifende Anteil von weiblichen Führungspositionen liegt in Deutschland lediglich bei 29,8%. 

Mit 55% Frauenanteil in den Digital Hubs liegt die Digital Hub Initiative damit deutlich über dem Branchendurchschnitt. Insgesamt 107 Frauen und 86 Männer zählen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und auch weitere Zahlen zeigen einen positiven Trend: Der Anteil aller bisherigen Gäste des Podcasts “Update mit…” liegt ebenfalls bei 55%, der Anteil weiblicher Gäste des Industry Talks von Juni 2020 bis März 2021 beträgt sogar 66%. 

Förderung von weiblichen Gründungen

Um der Gender Gap im digitalen Ökosystem entgegenzuwirken, muss noch einiges an Aktivierungspotenzial ausgeschöpft und die Relevanz der Thematik erhöht werden. Die Digital Hub Initiative setzt bereits gezielt mit unterschiedlichen Programmen und Projekten an, um Unternehmen und Akteurinnen und Akteure des Netzwerks aktiv in der zukunftsorientierten Entwicklung zu unterstützen.

2020 wurde das Start-up Scale Programm ins Leben gerufen. Ziel des Programms ist, high-potential Start-ups der Digital Hub Initiative in ihrer spezifischen Situation so individuell wie möglich mit Expertenwissen und Mentoring zu unterstützen. Nach einer erfolgreichen ersten Runde, startet das Scale Programm in diesem Jahr zum Thema “Female Entrepreneurship”.

Mit der zweiten Durchführung des Start-up Scale Programms 2021 und dem Fokus "Female", unterstützt die Digital Hub Initiative fünf Start-ups und ihre Gründerinnen aus der Community in den Bereichen Netzwerk, Marktstrategie, Mentoring und Organisation. Langfristig soll das gesamte Netzwerk der Digital Hub Initiative durch geschaffene Synergien profitieren und wachsen und so Gründerinnen gezielt gefördert werden.

Und auch der nächste Industry Talk steht ganz unter dem Motto “Female Founders”: Magdalena Rogl (Head of Digital Channels Microsoft), Michelle Skodowski (Co-Founder & COO BOTfriends) und Aya Jaff (Gründerin & Autorin) diskutieren gemeinsam mit Lena Johanna Schmitt (Lead Coach Hub Agency) über die Chancen, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven von Gründerinnen im digitalen Netzwerk. Am 3. September live über YouTube!

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Digital Health - Wie digital ist unser Gesundheitswesen?

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Industry Talk: Female Founders & Entrepreneurship

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