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Freiräume für Ideen: Warum die Bundesregierung Start-ups den Zugang zu Demonstratoren erleichtern will

Deutschland schafft Raum für Innovation – im übertragenen, aber auch im physischen Sinne. Denn bevor Mobilitätslösungen, Drohnentechnologie, KI und Co. Wirtschaft und Gesellschaft zu Gute kommen können, müssen sie erprobt werden. Und dafür braucht es Platz. 

Vor dem Test ist nach dem Test: Bedeutung von Erprobungsräumen wächst 

Diesen Platz finden Start-ups und Gründungsteams in den Erprobungsräumen und Demonstratoren vieler Digital Hubs in Deutschland. Für die digitale Transformation sind sie essentiell, weil sie dabei helfen, Innovationen schneller in die Anwendung zu bringen. Die Idee: Start-ups und Unternehmen können neue Technologien, Produkte oder Dienstleistungen vor Ort unter realen Bedingungentesten, zum Beispiel um Prozesse zu optimieren und Sicherheitsstandards zu entwickeln. Dabei helfen je nach Technologie IT-Simulationen oder physische Tests. Zudem bieten die Testräume einzelner Hubs auch die Möglichkeit, Innovationen einem öffentlichen Publikum zugänglich zu machen. Der Zugang zu Demonstratoren und Erprobungsräumen soll Start-ups zukünftig erleichtert werden – so sieht es die Start-up-Strategie der Bundesregierung vor. Dabei setzt sie auch auf die Digital Hub Initiative, deren Hubs schon heute vielerorts Testzentren für branchenspezifische Technologien bieten. 

Digital Hub Initiative: Viel Raum für den Praxistest

Doch wie genau helfen jene Räume bei der Nutzbarmachung technologischer Innovation? Hier lohnt sich ein Blick auf bereits existierende Standorte: In den Digital Hubs Hamburg, München, Dortmund, Dresden, Karlsruhe, Nürnberg und Erlangen stehen Start-ups und Unternehmen Demonstratoren für Praxistests zur Verfügung, weitere sollen in naher Zukunft folgen. Je nach Standort sind sie auf branchenspezifische Bedingungen zugeschnitten.

In den Testbeds des Logistics Hub Dortmund können kleine und mittlere Unternehmen mehrere Forschungs- und Anwendungszentren sowie Demonstrationshallen nutzen. Diese bieten eine hochmoderne Ausstattung und ermöglichen die Erprobung und Validierung von Innovationen aus Schwerpunkten wie IoT, cyberphysische Systeme und Datenökosysteme.

Auch das Motionlab.Berlin des IoT Hub Berlin bietet viel Platz, um die Umsetzung von Ideen in der Praxis zu testen und Prototypen zu entwickeln. Das Reallabor bietet Start-up-Teams Zugang zu individuell gestaltbaren Maker Garagen und einem Maschinenpark, welcher 3D-Druck, Lasercutting sowie Holz- und Metallarbeiten ermöglicht. 

5G-Technologien gelten als essentieller Baustein der Digitalisierung. Das 5G Testlab des Smart Systems Hub Dresden ermöglicht deshalb den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Spannungsfeld von 5G. Hier arbeiten über 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen mit Kooperationspartnern aus der Industrie an der Umsetzung neuer Mobilfunkstandards.

Um die Weitergabe von Wissen geht es auch im Hamburg Innovation Dock. Mit ihm ermöglicht der Logistics Hub Hamburg den gezielten Austausch sowie potenzielle Kooperationen zwischen Start-ups und Unternehmen im Feld der Logistik – mitten in einem der Epizentren maritimer Logistik.

Der Mobility Hub München bietet gleich zwei Anlaufpunkte, um prototypische Lösungen zu testen: Im Digital Mobility Lab steht der kreative Austausch im Feld nachhaltiger, innerstädtischer Mobilitätslösungen im Zentrum. Während hier vor allem Start-ups beheimatet sind, arbeiten Unternehmen, Start-ups und Kommunen im Co-Innovations-Format citizen mobility gemeinsam an unkomplizierten und innovativen Lösungen für urbane Mobilität.

Nicht weit entfernt: der d.hip space des InsurTech Hub München. Mit einem maker.space, Möglichkeiten zum 3D Druck und vielem mehr bietet das Reallabor die Rahmenbedingungen für Start-ups, um Prototypen für den Digital Health-Bereich sowie den Versicherungssektor zu testen.

Auch für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist die Erprobung von Anwendungen im Vorfeld essentiell – nicht zuletzt um Akzeptanz in der Gesellschaft zu schaffen. Deshalb bietet der virtuelle KI-Showroom des Artificial Intelligence Hub Karlsruhe Besucherinnen und Besuchern einen detaillierten Einblick in Use Cases der Partnerunternehmen des Hubs. Hier werden Anwendungen in den Bereichen Energie und Mobilität bis hin zu Produktion Services virtuell erlebbar. 

In den Living Labs des Digital Health Hub Erlangen dreht sich alles um Innovationen im Gesundheitswesen: Das Reallabor im Pflegepraxiszentrum Nürnberg dient der Testung und der wissenschaftlichen Auswertung neuer Pflegetechnologien, wobei auch ethische, rechtliche, soziale und ökonomische Aspekte der jeweiligen Anwendungen analysiert werden.

Mehr Freiräume für die Erprobung von Innovationen

Ob Transportwesen oder Digital Health: Um Innovationen schnell und sicher für die Allgemeinheit verfügbar zu machen, sind Praxistests unabdingbar. Die Demonstratoren- und Erprobungsräume der Digital Hubs bilden für Start-ups und Unternehmen dadurch einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Nutzbarmachung von Technologien. Mit der Umsetzung der Start-up-Strategie wird die Bundesregierung diesen Weg in Zukunft noch einfacher gestalten – und die Digital Hub Initiative wird sie dabei unterstützen.

 

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