Diverse Entrepreneurship is the Future of Business
Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund machen im deutschen Startup-Ökosystem von sich reden, denn sie machen 22 % aller Startup-Gründungen aus. Mit ihrer starken Präsenz in der Frühphase ebnen migrantische Gründerinnen und Gründer der ersten Generation den Weg für wirtschaftliche Innovationen und beweisen die internationale Attraktivität der deutschen Start-up-Hotspots. Sie sind nicht nur hochgebildet - 91 % haben einen akademischen Abschluss - viele haben auch einen Hintergrund in MINT-Fächern.
Trotz ihrer Erfolge stehen Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund aufgrund kultureller und struktureller Barrieren immer noch vor Herausforderungen bei der Finanzierung und Skalierung. Bei der Kapitalbeschaffung haben Migrant Founders in 43% der Fälle Schwierigkeiten (Im Allgemeinen liegt der Wert bei 36%). Im Zuge einer Gründung erlebt jede dritte Gründerin bzw. jeder dritte Gründer mit Migrationshintergrund rassistische Erfahrung bei Behörden, Ämtern, Banken sowie Investorinnen und Investoren.
Im diesjährigen Batch bekommen 10 Start-ups die Chance auf individuelles Coaching und Networking
Der vierte Durchlauf des Start-up Scale Programms startete mit einem Kick-off am 30.03.2023 in seiner inhaltlich ersten Ausführung des Schwerpunkts Migrant Founders. Acht High-Potential-Start-ups aus dem Netzwerk der Digital Hubs plus zwei Wildcard-Teilnahmen haben sich erfolgreich für das vierte Start-up Scale Programm qualifiziert. Die Wildcards ermöglichten es auch in diesem Jahr, dass Start-ups ohne vorangehende Nominierung durch einen Hub an dem Programm teilnehmen konnten.
Das Programm unterstützt das Wachstum der Start-ups individuell über unterschiedliche Schwerpunkte hinweg und schlägt Brücken zwischen Politik und Wirtschaft. In diesem Kontext ist das Start-up Scale Programm eine einzigartige Möglichkeit, die Start-ups in ihrer spezifischen Situation auf dem Weg zur Skalierung so individuell und anwendungsorientiert wie möglich zu unterstützen und ihnen den Netzwerkausbau zu ermöglichen.
Dieser Kernansatz spiegelt sich in sorgfältig ausgewählten Formaten wider. Um die konkreten Maßnahmen des Programms für jedes Start-up zu bestimmen, wurde im offiziellen Kick-off, an dem auch Jochen Zimmermann, Referatsleiter für “Start-ups, Digitale Vernetzung, Digital Hub Initiative” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, und Claudia Behrendt, Hub Agency Lead der Initiative, teilgenommen haben, die Bedürfnisse in individuellen Workshops erarbeitet.
Darauf aufbauend wird individuelles Expert Mentoring in Form von Workshops durch Coaches der Hub Agency und externen Branchenexpertinnen und -experten konzipiert und durchgeführt. Zur Erweiterung des Netzwerks bietet das Programm allerdings auch andere Formate mit herausragenden Expertinnen und Experten an. In informellen Joint Events können die Start-ups in den direkten Austausch mit anderen Programmteilnehmerinnen treten, Erfahrungen und Ideen untereinander teilen und mit Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sprechen. Das Programm schließt mit einem Political Roundtable, bei dem die Start-ups ihre Bedürfnisse direkt mit politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern diskutieren können.
Ausblick
Das Programm hat sich für die Teilnehmenden als ein Instrument erwiesen, das neue Impulse, Quick-Wins und den Austausch in intimer und intensiver Form ermöglicht. Die klare Organisation und insbesondere die hohe Motivation von Expertinnen und Experten ist elementar für den Erfolg des Programms. Der Auftakt des vierten Batches zeigte deutlich, dass der Community-Aspekt des Start-up Scale Programms ein großer Gewinn ist. Wie wichtig die Stärkung von diversen Gründungsnetzwerken ist, hat sich nunmehr zum vierten Mal bewiesen. Mit Blick auf die Schwerpunkte der Start-up-Strategie der Bundesregierung begrüßen wir die inhaltliche Weiterführung des Programms und freuen uns auf die kommenden drei Monate.